Waden- und Pulswickel – Fieber senken auf natürliche Weise

Ein viraler Infekt ist im Anmarsch. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren und die Kerntemperatur des Körpers erhöht sich, äußerlich fühlen wir uns trotzdem kalt. Wir frösteln und fühlen uns unwohl. Als erstes sollte man seinem Körper deshalb Wärme zuführen, damit die Kern- und Schalentemperatur des Körpers sich einander annähern.

Dafür eignen sich eine heiße Tasse Tee, ein warmer Holundersaft oder ein ansteigendes, warmes Fußbad.

Erst wenn der Körper glüht und sich die fiebernde Person hitzig fühlt, kommt der Wadenwickel zum Einsatz. Dafür wird das Leinentuch in feucht-kühler Form, etwa 2-5 °C unter der Körpertemperatur, aufgelegt und mit dem Zwischen- und Außentuch umwickelt. Die Wärme wird dabei vom Körper auf den Wickel übertragen, sie wird vom Ort der höheren zum Ort der niedrigeren Konzentration geleitet. Nach mehreren Durchgängen lässt sich die Körpertemperatur um ca. 1 °C senken. Der Wickel schafft zudem Abhilfe bei allgemeinem Unruhempfinden, Schlafstörungen und lindert Kopfschmerz. Er sorgt für eine bessere Durchblutung und kann das Immunsystem stärken.

Besonders für Kleinkinder eignet sich der Pulswickel. Dieser ist aufgrund der kleineren Auflagefläche eine mildere Variante des Wadenwickels und wird oftmals als angenehmer empfunden. Er erfüllt seinen Zweck genauso wirkungsvoll, nur sanfter. Die Kleinen müssen lediglich ihre Hände unter der Decke herausstrecken. Mögliche Zusätze zur Wickelflüssigkeit sind, der Saft einer Zitrone, Meersalz oder ein Lavendel-Badeöl. Mit ganz viel Ruhe und Liebe gelingt eine schnelle Genesung.